Am 26. Juni 2018 fand im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Berlin der 15. AGVU-Orientierungstag unter der Überschrift „Verpackungen und Kreislaufwirtschaft – neue Dimensionen in Politik und Gesellschaft“ mit über 110 Teilnehmer angemeldeten Teilnehmer statt. Im Mittelpunkt standen Erkenntnisse und Impulse zum vielschichtigen Nutzen von Verpackungen, sowie zu Entwicklungen der deutschen und europäischen Kreislaufwirtschaft.
Nach der Begrüßung durch den AGVU-Vorsitzenden Dr. Carl Dominik Klepper betonte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Gesundheit Dr. Thomas Gebhart MdB (CDU) die Vorbildrolle Deutschlands, wenn es um den weltweiten Aufbau von Abfallwirtschaftssystemen geht. Dabei verwies er auf die wichtige Rolle der Produktverantwortung in Deutschland.
Im Anschluss stellten Alexander Reitz, GVM, und Harald Pilz, denkstatt GmbH, die AGVU-Studie „Nutzen von Verpackungen“ vor. Im Mittelpunkt der Präsentation standen die ökonomische Bedeutung der Verpackungsbranche, die Entwicklung von Verpackungsrecycling und Recyclingquoten, sowie der positive Effekt, den die Verwendung von optimierten Verpackungen auf die CO2-Bilanz von Produkten in ihrem Lebenszyklus hat.
Einen Einblick in das Konzept zur Systembeteiligungspflicht von Verkaufsverpackungen und einen Ausblick auf die Mindeststandards für recyclinggerechtes Verpackungsdesign gab Gunda Rachut, Vorstand Zentrale Stelle Verpackungsregister, mit der Vorstellung der von der Zentralen Stelle erarbeiteten Orientierungshilfe für Unternehmen.
Nach einem Vortrag von Julia Philipp, Leiterin des Büros Karl-Heinz-Florenz (MdEP), zu den europäischen Ansätze des Kreislaufwirtschaftspakets und der Kunststoffstrategie, sprach Stephan Rösgen (AGVU) in einer lebhaften Abschlussdiskussion mit Julia Philipp und Vertretern des Umweltausschusses Judith Skudelny MdB (FDP), Dr. Bettina Hoffmann MdB (Bündnis 90 / Die Grünen) und Michael Thews MdB (SPD) über aktuelle Ansätze der Verpackungs- und Kreislaufwirtschaftspolitik in Deutschland und Europa. Einig war sich die Runde, dass es ein klares Enddatum für die in einigen Ländern Europas immer noch stattfindende Deponierung von Verpackungsabfällen geben muss.